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Gemeinde-Demokratie, wo bleibst du?

21. Januar 2024

Die Publikation der Listen für die Wahlen in die Gemeindekommission Bottmingen hat mich erschüttert! Nur drei Parteien treten an: Die FDP mit 15 Kandidierenden, die SP schafft es auf 8 Personen und bei der SVP sind es gerade mal 3 Namen. Für den Gemeinderat kandidieren präzis die 7 notwendigen Personen. Eine demokratische Auswahl wird da für den Bürger schwierig. Ich frage mich auch, was passiert, wenn eine Liste mehr Sitze als Namen erzielt. Die Schwierigkeiten, Personen für ein politisches Amt zu gewinnen, führen uns vor Augen, dass das System krank geworden ist. Ich vermute, dass die politische Streitkultur so degeneriert ist, dass niemand das Risiko eingehen will, sich Anschuldigungen und Anpöbeleien unter der Gürtellinie gefallen lassen zu müssen. Respekt? Fehlanzeige! Es gibt offenbar zu viele gescheiterte Existenzen, welche am Stammtisch, als Journalisten oder als Politiker versuchen, ihr Ego mit Anfeindungen gegenüber Amtspersonen aufzupolieren. Die Tonalität ist auch in der nationalen Politik verroht und dient nur noch der Stärkung der Aufmerksamkeit in Medienprodukten und deren finanziellem Erfolg. Wenn sich Oppositionelle in der Bottminger Gemeindeversammlung äussern, erhält man gelegentlich den Eindruck, alle Gemeinderäte seien Deppen. Dabei müssen wir froh sein, sieben zu haben, welche sich für das Wohl der Gemeinde opfern. Ich danke allen Kandidierenden für ihren Mut und das Engagement für die Kommunalpolitik und rufe alle Bottminger auf, sich gegenüber den Gewählten anständig zu verhalten und Kritik oder Meinungsverschiedenheiten mit Anstand vorzubringen. C’est le ton qui fait la musique! Tragen wir Sorge zu unseren Lokalpolitikern!

Peter R. Marbet

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