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Die Kinder in Binningen brauchen dringend ein neues Schulhaus

10. September 2022

Als Primarschulrätin in Binningen erlebe ich hautnah mit, wie prekär die Platzsituation der Binninger Schüler*innen ist. Kinder werden in Containern beschult, teilweise in Klassengrössen die an Unzumutbarkeit grenzen und die Lehrpersonen aufs Äusserste fordern. Es hat unendlich lange Wartelisten für Mittagstischplätze, die Schulwege der Kinder werden immer wie länger und gefährlicher (z.B. Provisorium am Birkenweg), die Lehrpersonen teilen sich Zimmer oder müssen zwischen Stunden Zimmer oder gar Schulhäuser wechseln und auch Vereine und andere Organisationen in Binningen finden am Abend keinen Platz mehr, wo sie sich treffen können. Gerade Familien, in welchen beide Eltern arbeiten, sind auf Mittagstische und kurze Schulwege angewiesen. Kann das nicht garantiert werden, riskiert Binningen, gute Steuerzahler zu verlieren, weil sie abwandern oder ein Elternteil aufhört zu arbeiten, weil die Kinderbetreuung nicht gewährleistet ist. Gute Lehrpersonen kündigen, weil sie unter diesen Bedingungen nicht mehr unterrichten wollen. Binningen wächst und hat immer wie mehr Einwohner. Um genügend Schulraum zu haben, musste Binningen an verschiedenen Orten (z.B. Birkenweg, Meiriacker, Dorf) einzelne Container und zum Teil ganze Container-Schulhäusern aufstellen. Als Provisorium mögen Schulcontainer taugen aber nicht auf Dauer.

Das Schulhaus schafft aber nicht nur mehr Platz für die Binninger Bevölkerung, es ist aufgrund baulicher Massnahmen der alten Schulhäuser auch zwingend notwendig. Die Schulhäuser Margarethen und Pestalozzi müssen erdbebensicher gemacht sowie wärmetechnisch und baulich saniert werden. Hinzu kommen die Schutzräume für die Kinder und die Binninger Anwohner, welche in einem Katastrophenfall sofort bezugsbereit sein müssen. Das Gebäude wird technisch auf dem neusten Standard sein, so dass nur wenig Fremdenergie gebraucht wird. Auch wird es vielseitig nutzbar sein, so dass auch bei sinkenden Schülerzahlen in der Zukunft das Gebäude anderweitig genutzt werden kann. Die Verlegung von Parkplätzen unter den Boden ermöglicht der Binninger Bevölkerung mehr Freiflächen und soll neue Nutzungsmöglichkeiten erschliessen, was Jung und Alt zu Gute kommt.

Binningen erhält damit nicht nur ein neues Schulhaus, sondern auch einen neuen Dorfplatz, einen Ort zum Verweilen und vor allem Bäume die Schatten spenden und für die Temperaturregulierung dringend notwendig sind. Die variante «optimiert» ermöglicht eine kindergerechte Gestaltung des Aussenraums (Spielgeräte, Brunnen, Hecken, Sitzgelegenheiten etc.) und auch der Binninger Markt erhält attraktivere Möglichkeiten.

Ich empfehle Ihnen deshalb, am 25. September 2x JA für den Schulhauscampus Dorf zu stimmen, für unsere Kinder, unsere Bevölkerung, unser Klima und unsere Zukunft.

Marie-Caroline Messerli, Primarschulrätin Binningen

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